Studentenreiter Kassel
  Was ist Studentenreiterei
 

Die Studentenreitgruppe der Uni Kassel ist eine der rund sechzig Reitgruppen der Universitätsstädte, die sich von Zeit zu Zeit auf sportlicher Ebene messen.
Dabei verbirgt sich hinter dem Begriff „Studentenreiter“ weit mehr als viele vermuten würden. Deshalb möchten wir euch im Folgenden das Wesen der Studentenreiterei näher beschreiben.
 



Was tun Studentenreiter?

Der Begriff umfasst alle, die Spaß am Reiten, an Pferden, an Partys und am Herumreisen haben und sich im Bereich ihrer Hochschule zu einer Gruppe zusammengefunden haben. Dabei ist es nicht unbedingt wichtig, ob man Freizeitreiter, "normaler" Turnierreiter oder Spitzensportler ist. Die Studentenreiterei bietet die Möglichkeit, in ganz Deutschland und ggf. auch im Ausland an Turnieren teilzunehmen, bei dieser oder anderen Gelegenheiten (wie z.B. Ausritte, Weihnachtsfeiern o. ä.) neue Leute kennen zu lernen und alte Bekannte wieder zu treffen. Oft sieht man auf den Turnieren nicht nur die "Aktiven" einer Reitgruppe, sondern auch viele "Ehemalige", die weiterhin das besondere Flair eines Studententurniers als so genannte „Schlachtenbummler“ genießen.
Neben den eigentlichen Studentenreitturnieren sind die Mitglieder der verschiedenen Reitgruppen auch bei vielen anderen Pferdesportveranstaltungen vertreten, wo sie mit viel Engagement ehrenamtlich einen großen Teil des Organisations- und Helferteams stellen. Beispiele hierfür sind unter anderem das Hamburger Derby, das große Wiesbadener Schlossturnier oder die traditionsreiche Militaryveranstaltung am Bonner Rodderberg.
Auch nach dem Studium bleiben viele Altakademiker dem Gedanken der Studentenreiterei treu und bringen ihr Wissen und ihre Erfahrung auf verschiedenste Weisen in den Reitsport ein.
Des Weiteren ist es vielleicht interessant zu wissen, dass viele heute international hocherfolgreiche Turnierreiter früher auch einmal als Studentenreiter aktiv waren, so zum Beispiel Isabell Werth, Gina Capellmann, Sven Rothenberger oder Michael Klimke.



Ablauf

Die so genannten CHUs  (Concours Hippique Universitaire) finden in der Regel außerhalb der grünen Saison (also Herbst bis Frühjahr) statt, um eine Überschneidung mit "normalen" Turnieren weitestgehend zu vermeiden. Hierbei hat grundsätzlich jede Reitgruppe die Möglichkeit, an ihrem Hochschulstandort einmal pro Saison ein Turnier zu veranstalten, zu dem sie 12 (oder auch 15 bzw. 21) andere Reitgruppen einlädt. Jede teilnehmende Hochschule stellt dabei eine Mannschaft aus drei Reitern. Die Pferde werden von der veranstaltenden Reitgruppe gestellt und den Teilnehmern zugelost. Jeder Reiter hat dann ca. fünf Minuten Zeit, sich auf das ihm zugeteilte Pferd einzustellen.

Der Wettkampf wird in den Disziplinen Dressur und Springen ausgetragen, was eine gewisse Vielseitigkeit der Studentenreiter erfordert.
Jedes Pferd wird von drei Reitern vorgestellt, derjenige, der die beste Wertnote erhält, hat es in die nächste Runde geschafft, während sich die anderen beiden Reiter das Geschehen nun von der Tribüne aus anschauen dürfen! Sie werden auf Grund der möglichst geringen Differenz ihrer Wertnoten platziert.
Man beginnt jeweils auf A-Niveau, bei Weiterkommen bekommt man ein neues Pferd zugelost und muss eine schwerere Aufgabe bzw. einen schwereren Parcours bewältigen. Die Finalrunden, für die nach diesem System nur je zwei Reiter übrig geblieben sind, werden dann auf M- Niveau (bzw. S-Niveau bei 15er- und 21er-Turnieren) ausgetragen.

Am Ende werden vier Platzierungen vorgenommen, und zwar in Dressur und Springen getrennt, eine Kombinationswertung und eine Mannschaftswertung, in die jeweils die Dressur- und Springergebnisse einer Reitgruppe auf A-Niveau eingehen.

Im Laufe einer Saison werden alle Leistungen im Bundesgebiet genau katalogisiert, woraus sich dann (abgesehen von besonderen Qualifikationsturnieren) das Starterfeld der Deutschen Hochschul- Meisterschaften (DHM) zusammenstellt.

 

Weitere Spaßfaktoren:

Natürlich kommt auch der Spaß auf den Studentenreitturnieren nicht zu kurz:
Oft stehen die Turniere unter einem vom Veranstalter festgelegten Motto, das die Kreativität der Studentenreiter bezüglich Verkleidungen, aber auch Showeinlagen oder Gesangsparts, fordert und dazu führt, dass kein Eintreffabend vor dem Morgengrauen endet, ganz zu Schweigen von der Party am Samstagabend.

Falls man doch einmal schlafen möchte, sollte man eine Luftmatratze und einen Schlafsack dabei haben, da in Turnhallen übernachtet wird.
Auch die „Schlabus“ (Schlachtenbummler) haben genügend Möglichkeiten, sich abseits von den sportlichen Wettkämpfen zu profilieren, sei es durch den Kampf um den Baggerpreis oder durch das Bemühen um den Survival- Cup. Letzteren gewinnt das Team, welches auf der Turnierfete als letztes geschlossen vom Hocker fällt. 



Wer also Spaß am Reiten hat, kontaktfreudig ist, gerne feiert und gelegentlich auch mal ohne viel Schlaf auskommt, ist in der großen Familie der Studentenreiter herzlich willkommen!

 

 
   
 
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